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5 Tipps gegen Versagensangst

Schweißausbrüche, Magenschmerzen, Übelkeit und Schlafstörungen – Versagensangst kann eine erhebliche Belastung sein und sowohl das Privat- sowie auch das Berufsleben sehr stark gefährden. Und obwohl die Angst vor dem Versagen kein Einzelfall ist, leiden die Betroffenen dennoch im Stillen. Zudem sind Kündigungen oder im schlimmsten Fall ein Burnout, sowie auch vereinzelte Panikattacken und eine Unmenge an Krankschreibungen in schweren Fällen oftmals die Folge. 

Wie entsteht die Angst zu versagen? 

Auch wenn sich die Angst vor dem Versagen bei jedem Betroffenen ganz unterschiedlich äußeren kann ist die Hauptursache bzw die Basis aus welcher diese Versagensangst hervorgeht oftmals auf ein geringes Selbstwertgefühl zurückzuführen. 

Wenn wir von uns aus dazu neigen und selbst runterzumachen und mit vielen Minderwertigkeitskomplexen zu kämpfen haben, versuchen wir die nötige Anerkennung entsprechend von außen zu bekommen, da wir von alleine nicht dazu in der Lage sind uns eben genau diese Anerkennung selbst zu geben. Und aus diesem Dilemma resultiert dann letzten Endes auch die große Angst vor der Ablehnung, weil die Betroffenen ihren ganzen Selbstwert nur aus der Meinung Außenstehender Menschen nehmen. 

Oftmals wird behauptet, dass die große Angst vor dem Versagen während unserer ersten Kindesjahre entstanden wäre. Diese Theorie wird dadurch belegt, indem gesagt wird dass wir lernen in unseren ersten Lebensjahren Lob, Anerkennung und Zuneigung zu bekommen, wenn wir uns richtig verhalten – sprich die Erwartungen unserer Eltern erfüllen. [2] Und genau diese Art des Umgangs übernehmen wir dann wiederum bis in unser späteres Erwachsenenalter. Dementsprechend haben die Betroffenen das Gefühl, dass sie nicht als Menschen an sich gut genug sind, sondern es nur sind, wenn sie etwas leisten, etwas in ihrem Leben erreichen. Im Umkehrschluss impliziert dieser Gedankengang jedoch auch, dass die Betroffenen denken alles perfekt machen zu müssen und sich unter keinen Umständen irgendeine Art von Fehlern erlauben dürfen. Diese Herangehensweise ist somit eine weitere Ursache, weshalb Betroffene unter einer großen Versagensangst leiden. Es ist unmöglich alles perfekt machen zu wollen und keinerlei Fehler zu machen, weil in unserer Welt so etwas wie Perfektion einfach nicht existiert. Zudem kommen neben dem Perfektionismus auch die Angst vor Aufmerksamkeit, sowie auch die Angst davor sich festzulegen- sprich Entscheidungen zu treffen. 

Sobald also eine von den soeben aufgeführten Situationen zustande kommt, bekommen die Betroffenen Angst und Panik, was unter anderem zu folgenden körperlichen Begleiterscheinungen führen kann: 

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  • Schweißausbrüche 
  • Herzrasen 
  • Konzentrationsproblemen 
  • Schlafproblemen 

Ein weiteres Problem hierbei ist, dass sich diese andauernde Angst zu immer wiederkehrenden Horrorszenarien entwickeln kann die sich zunächst einmal nur im Kopf der Betroffenen abspielen, jedoch mit der Zeit wie eine „Selbstprophezeiung“ real werden können.

Ein typisches Beispiel wäre hierfür zum Beispiel die „ klassische Prüfungsangst“. Natürlich begibt sich keiner von uns gerne in eine Prüfungssituation und in gewisser Hinsicht, kann sich etwas Prüfungsangst sogar positiv auf unsere Motivation wirken, indem wir wirklich alles versuchen zu geben, um unter keinen Umständen eine schlechte Note zu bekommen. 

Wenn diese Angst jedoch die Überhand gewinnt beginnt sie uns zu blockieren, indem sie es uns erschwert uns zu konzentrieren, sodass wir im schlimmsten Fall einen Black Out bekommen können. 

Was kannst du gegen die Angst zu Versagen tun?

1.Die typische „Vermeidungstaktik“ unterlassen 

Es ist völlig natürlich, dass wir versuchen Situationen, die uns Angst machen entsprechend zu meiden. Jedoch wird uns diese „Vermeidungstaktik“ keinesfalls dabei helfen uns dieser Angst zu stellen, sondern genau das Gegenteil wird passieren, und zwar das die Angst immer größer und noch größer werden wird.  

Um diese Angst ein für alle Mal loszuwerden führt kein anderer Weg daran vorbei, als sich dieser zu stellen. Du wirst diese Erfahrung zunächst als sehr unangenehm wahrnehmen, doch wenn du den ersten Schritt erst einmal gewagt hast wirst du merken, dass deine Angst die ganze Zeit über völlig unbegründet war und demnach auch nicht mehr als ein reines Hirngespinst war. 

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2.Perspektive ist alles 

Male die wirklich das Worst Case der möglichen Worst Case Szenarios in deinem Kopf aus und versuche im Anschluss daran dann herauszufinden, was das wirklich aller schlimmste sein könnte, was dir in dieser Situation passieren könnte. 

Stelle dir Fragen wie zum Beispiel: „könnte die folgende Situation mein eigenes, oder das Leben einer anderen Person gefährden“?

In den meisten Fällen wirst du diese eben genannte Frage zu 100% mit einem klaren und deutlichen Nein beantworten können.

Eine weitere Frage könnte wie folgt lauten: „Wie lange könnte es ungefähr dauern bis du dich von dieser „möglich eintretenden Situation“ wieder erholt hast“? [2]

Und selbst wenn dir hierbei ganz gravierende Szenarien, wie zum Beispiel der Verlust deines Jobs oder das Ende deiner Beziehung vorstellen solltest, wirst du dennoch realisieren, dass auch diese „Umstände“ nur temporär sind und sich dementsprechend auch nach ein paar Monaten wieder legen werden. 

Nichts von diesen Horrorszenarien wird jemals dein gesamtes Leben in einer derartigen Art und Weise beeinflussen können, dass du nicht mehr „weiter weißt“, es ist alles immer nur eine kurze Momentaufnahme, ein kleiner Abschnitt deines Lebens – mehr nicht! 

Dementsprechend kann es sich auch als ausgesprochen hilfreich erweisen, wenn du dich in die Lage deines 5 Jahre älteren Ichs versetzt und deine jetzige Situation aus dem Blickwinkel, welchen du 5 Jahre später einnehmen würdest zu betrachten. 

3.Handelt es sich um ein Schwerkraftproblem?

Es gibt im Leben bestimmte Situationen/ „Probleme“ die wir einfach nicht beeinflussen können, wie zum Beispiel die Gravitationskraft oder das die Tatsache, dass unsere Erde keine Scheibe, sondern rund ist. Diese „Probleme“ werden demnach als sogenannte Schwerkraftprobleme bezeichnet, weil man sie genauso wenig wie das Gesetz der Schwerkraft beeinflussen kann. Du kannst dich zwar jeden Tag, jede Sekunde darüber aufregen das die Schwerkraft existiert, jedoch nichts an der Tatsache, dass sie eben existiert ändern können. 

Dementsprechend solltest du dich bei jedem Problem zunächst einmal fragen, ob es sich bei deinem folgenden Problem wirklich um ein Problem handelt, was innerhalb deines Machtbereiches liegt, sodass du entsprechend etwas daran verändern kannst, oder ob es außerhalb deines Machtbereiches liegt und du somit nichts daran ändern kannst, außer deine Perspektive dem Problem gegenüber zu verändern. 

Beispielsweise können dir Sorgen durchaus dabei nützlich sein, dich um zukünftige Ereignisse besser zu kümmern bzw. dich auf diese Situationen besser vorzubereiten und dementsprechend einzustellen. Sobald du jedoch damit anfängst dir über vergangenes oder Dinge die nicht in deiner Hand liegen Sorgen zu machen, machst du dich selbst kaputt, weil du nichts Weiteres tust als zu grübeln, was dich jedoch keinen Schritt weiterbringen wird. 

Versuche dich einfach vor einer anstehenden „Angstsituation“ wie zum Beispiel einer Prüfungssituation zu fragen, was du alles dafür tun kannst, um optimal für diese anstehende Situation vorbereitet zu sein. Sobald du alles in deiner machtstehende getan hast und dich bestmöglich vorbereitet hast wird sich deine Angst deutlich verringern, als wenn du in eine Prüfung gehen würdest, für die du weniger gut vorbereitet bist. 

4.Rekapituliere deine eigenen Erfolge 

Wie auch schon zu anfangs erwähnt geht die Angst vor dem Versagen oftmals einem geringen Selbstwertgefühl einher. Somit hat der Betroffene Angst davor, dass nicht nur er selbst sondern vor allem auch die anderen Menschen ihn ebenso als einen Versager sehen.

Dementsprechend ist es hierbei sehr empfehlenswert, wenn du dir immer wieder vor Augen führst was du schon alles in deinem Leben geschafft hast und dementsprechend für tolle Erfolge vorzuweisen hast. 

Wenn du zum Beispiel gerade dein Abitur gemacht hast solltest du dich nicht wegen deiner Note runterziehen, sondern verdammt stolz auf dich sein, dass du so lange und so hart für diesen Abschluss gearbeitet hast. 

Und selbst wenn noch ganz am Anfang deines Studiums stehen solltest kannst du trotzdem unglaublich stolz auf dich sein, dass du überhaupt angenommen wurden bist und jetzt anfängst zu studieren. [2]

Zudem kannst du auch, sofern du der Typ dafür bist ein Erfolgstagebuch führen, um dir sowohl deine kleinen, sowie auch deine großen Erfolge jeden Tag aufs Neue vor Augen zu führen.

5.Behandle dich so wie du eine geliebte Person behandeln würdest

Das mag sich jetzt für den ein oder anderen etwas sonderbar anhören aber es ist nun mal so, dass wir selbst unser größter und damit auch härtester Kritiker sind. Deswegen solltest du insbesondere in Situationen, in denen etwas daneben geht einen Perspektivwechsel durchführen und dir einfach mal vorstellen, dass nicht du selbst in deiner momentanen Situation drinsteckt, sondern zum Beispiel deine beste Freundin oder dein bester Freund. Diesen würdest du niemals derart kritisieren geschweige denn derart runter machen, nur weil dieser einmal eine schlechte Note oder in einem seiner anderen Lebensbereiche „versagt“ hat. Viel eher würdest du doch dieser Person Mut zureden, ihr ihre bisherigen Erfolge vor Augen führen und sie in den Arm nehmen oder nicht? 

Wieso solltest du dir dann diese Liebe, die du einer Person die dir wichtig ist entgegenbringen würdest, nicht auch selbst entgegenbringen? 

6.Siehe nicht in jedem Menschen deinen Feind

Du solltest nicht automatisch davon ausgehen, dass dir jeder Mensch direkt oder im Allgemeinen etwas Böses wünscht. Oftmals gehen wir nämlich davon aus, dass uns unsere Mitmenschen ständigen Prüfungen unterziehen und uns bis hin auf das kleinste Detail „untersuchen“ würden. Im Umkehrschluss führt diese Art und Weise des Denkens bei dir jedoch dazu, dass du dich ständig unter Druck gesetzt fühlst, weil du andauernd das Gefühl hast, dich bei jedem Menschen und überall beweisen zu müssen und somit immer alles „perfekt“ machen zu müssten. 

Doch das ist totaler Quatsch! Und es ist wirklich sehr wichtig, dass du dir das verinnerlichst. Wenn du zum Beispiel in der Uni einen Vortrag halten musst, dann solltest du nicht denken, dass deine Kommilitonen nur dazu da sind, um dich auszulachen, bloß zustellen und Fehler und Wissenslücken bei dir zu suchen, sondern anstelle dessen solltest du dir einfach denken, dass diese Menschen dir nichts Böses wollen, sondern einfach nur anwesend sind weil sie es entweder müssen, oder weil sie an deinem Vortrag, an deiner Ausarbeitung interessiert sind.  

Menschen wollen dir nichts Böses – im Gegenteil. [2] 

Allen von uns ist die Situation einen Vortrag halten zu müssen und entpsrechend aufgeregt zu sein mehr als bekannt. Und genau deswegen kann auch jeder genau das nachempfinden, was du in diesem Moment „durchmachst“. Deswegen solltest du unter keinen Umständen davon ausgehen, dass dir irgendjemand etwas Böses will, sondern eher denken, dass die anderen dich verstehen und es ihnen ebenso erging, wie es dir in diesem Moment ergeht.  

Fazit – Fehler sind menschlich! 

Es gibt im Leben keine Perfektion und das ist auch gut so! Fehler sind dazu da, um aus ihnen zu lernen, sodass du die Möglichkeit hast, dich im Laufe deines Lebens immer wieder aufs Neue weiterzuentwickeln und entsprechend dazuzulernen. Versuche also in Zukunft deine Fehler (bzw Fehler im Allgemeinen) nicht als deine Feinde, sondern als deine kleinen Helfer zu betrachten. 

Quellen 

[1] https://arbeits-abc.de/versagensangst/

[2] https://www.youtube.com/watch?v=Rxhxv1KZb0o

Isabel Valentin

Stress und Leistungsdruck sind der oftmals überambitionierten und jungen Berlinerin Isabel Valentin kein Fremdwort. In dem dynamischen Hauptstadtleben hat sie schnell realisiert, wie wichtig eine ausgeglichene Balance zwischen Alltagsstress und Selbstfürsorge ist, weshalb sie sich im Laufe der Zeit zu einer wahren Calm Down Expertin entwickelt hat.

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