Die Zeit gehört uns – solange wir sie leben!
Zeit ist relativ. Dementsprechend stellen auch die Zeit an sich, sowie auch unser Umgang mit ihr eine sehr subjektive Begebenheit dar.
Jeder einzelne von uns versucht seinen Alltag, seine kostbare Zeit ganz individuell und so gut es geht nach seinen Bedürfnissen einzuteilen. Doch manchmal scheint sie, egal wie gut man auch plant einfach nicht ausreichen zu wollen.
Doch was macht sie eigentlich so unglaublich kostbar?
Die Zeit ist das einzige „Gut“ was wir weder nachkaufen noch nachproduzieren können. Wenn sie weg ist – dann ist sie weg.
Und genau das ist es, was sie so einzigartig und zugleich auch unglaublich kostbar macht.
Du bist nur so alt, wie du dich fühlst!
Wir unterteilen unsere Lebenszeit in einzelne Lebensabschnitte, wie unsere Kindheit, unsere Jugend und die des erwachsenen Alters.
Doch wann enden diese einzelnen Lebensabschnitte eigentlich?
Damals wurde behauptet, dass unsere Kindheit bis zu unserem siebten Lebensjahr gehen würde und durch den Gebrauch unserer Vernunft endet. [1]
Doch ist es nicht viel mehr so, dass unsere Kindheit bis in unser spätes Alter, wenn nicht sogar bis zu unserem Tod andauern kann?
Was ich hiermit meine ist, dass unsere einzelnen Lebensabschnitte nicht nach unserem körperlichen Zustand, sondern vielmehr nach unserem persönlichen Wohlbefinden und unserer geistigen Fitness bestimmt sind. Wir alle kennen den Spruch: „das Alter ist nur eine Zahl, oder du bist nur so alt, wie du dich fühlst“!
Wieso stellen Kinder Fragen nach dem Sinn des Lebens und alte Menschen fangen auf einmal an sich darüber aufzuregen, dass sie keinen zweiten Pudding mehr bekommen.
Hinzukommend ist es auch äußerst interessant zu beobachten, dass wir uns eigentlich – je älter wir werden – wieder „zurückentwickeln“. Als Kinder sind wir von unseren Schutzbeauftragen abhängig, wir sind unmündig sind und benötigen dementsprechend ihre Erlaubnis, sowie auch ihren Schutz und ihre Fürsorge.
Je älter wir werden, desto mehr nehmen wir sowohl körperlich, als auch geistig ab. Natürlich gibt es viele Menschen die auch in ihrem hohen Alter sowohl körperlich, als auch mental fit sind, aber wenn man sich mal den kompletten Alterungsprozess an sich betrachtet, fällt einem auf, dass man wieder „zurück“ geht.
Der Körper wird zerbrechlich, man wird unsicher und benötigt umso mehr Liebe, Fürsorge und Aufmerksamkeit.
Zeit im Wandel
Zudem verschiebt sich das Alter, welches wir maximal erreichen können immer weiter nach oben. Während es damals völlig normal war mit 40 zu sterben, ist es heute „undenkbar“ nicht mind. die 70- 80 Jahre zu erreichen. Dadurch haben sich auch unsere einzelnen Lebensumstände bzw. unsere Vorstellungen und Ansprüche bezüglich unserer einzelnen Lebensabschnitte entsprechend angepasst. Während es damals völlig normal war mit 16 oder 17 Jahren zu heiraten, sodass man mit 18 /19 Jahren spätestens mit der Gründung der eigenen Familie beschäftigt war und sesshaft geworden ist sehen die Anforderungen, die unsere heutige Gesellschaft an uns stellt wesentlich anders aus.
Doch was hat das alles jetzt zu bedeuten?
Wenn wir uns unsere Vorstellung der Zeit und den damit im Zusammenhang ebenfalls stehenden Anforderungen an das jeweilige Alter näher betrachten wird uns bewusst, dass es in Wirklichkeit keinen perfekten – den einen – Zeitpunkt für die eine Erfahrung oder das eine Erlebnis in unserem Leben jemals geben wird.
Somit kann es in unserem Leben überhaupt nicht zu früh oder zu spät für etwas sein.
Unser Gehirn
Mit unserem Gehirn sind wir dafür bestens ausgestattet alles, was wir wirklich erreichen wollen auch erreichen zu können. Zwar wird unser Gehirn mit zunehmenden Alter immer langsamer, jedoch niemals ineffizient, [1] weshalb es uns im Laufe unseres Lebens mehr als genügend Möglichkeiten bietet uns selbst und damit auch unsere Träume zu verwirklichen.
Nicht verwirklichte Ziele
Wir alle kennen das Gefühl einfach nicht hinterherzukommen oder besser gesagt nicht schon längst dort zu stehen, wo wir eigentlich schon gerne stünden. Sehr oft erleben wir, dass unser Leben einfach nicht so (gradlinig) verläuft, wie wir es eben gerne hätten. Wir lassen uns von unserem Alltag, von unseren Routinen einnehmen [1] und bekommt mit der Zeit das Gefühl in einem Hamster Rad angekommen zu sein, indem es sich jeden Tag nur noch um das gleiche dreht. Aufstehen, arbeiten /lernen, irgendwann eine gesunde und fröhliche Familie gründen [1] und so viel zu besitzen, um sich möglichst alle Wünsche erfüllen zu können.
Doch was ist mit unseren Ganzen nicht gelebten Träumen? Zum Beispiel der Orten die wir schon immer bereisen wollten, es jedoch nie geschafft haben? Das eine Instrument oder diese eine Sprache die wir schon immer lernen wollten?
Die eine große Liebe, der wir nie eine Chance gegeben haben oder wir uns einfach nicht getraut haben den ersten Schritt zu machen!!?
Wieso denken wir ab einem bestimmten Zeitpunkt, dass es für das Ausleben dieser Träume zu spät sei?
Schluss mit dem Hamster Rad!
Der Vorteil einer Routine besteht darin, dass sie sich niemals verändert. Sie gibt uns eine Struktur und somit eine Sicherheit, einen gewissen Halt im Leben. Doch manchmal gilt es diese zu durchbrechen und etwas Neues zu wagen. Unsere Routine wird sich niemals verändern, solange wir sie nicht durchbrechen [1] bzw. wir immer weiter daran arbeiten diese genauso, wie wir es gewohnt sind im Takt zu halten.
Die Ewigkeit existiert nicht!
Der Widerspruch besteht jedoch darin, dass unser Leben aber nicht planbar, nicht „fest“ ist. Unser Leben ist dynamisch und dadurch treten manchmal eben Veränderungen auf [1] die wir so nicht haben kommen sehen.
Dein Partner beendet eure Beziehung, es bricht eine Wirtschaftskrise, oder eine Pandemie aus. Du verlierst deinen Job, oder willst auf einmal eine radikale Veränderung in deinem Leben, sodass du beschließt all deine Sachen zu packen und an einen ganz fremden Ort eventuell sogar in ein anderes Land umzuziehen. Es kann auch sein, dass eine geliebte Person verstirbt, oder bahnbrechende Technologien aufkommen [1], die unser aller Leben radikal umkrempeln.
Eben diese Momente sind es die uns immer wieder vor Augen führen, dass unsere Zeit auf dieser Erde a) begrenzt ist und b) keine Konstante ist!
Zeitgleich erinnert sie uns aber auch daran, dass insbesondere weil nichts für immer ist – also nichts festgeschrieben ist[1] – auch alles auf der anderen Seite möglich ist.
Nutze (d)eine Krise zu deinem Vorteil
Das gute einer Krise oder einer herausfordernden Situation besteht darin, dass sie uns dazu zwingt neu zu denken. Das bedeutet, dass wir altes oder besser gesagt das uns bisher gewohnte (vertraute) hinterfragen und alle neuen Alternativen / Möglichkeiten neu denken bzw. erforschen müssen.
In solchen Situationen geht es darum bisheriges zu reflektieren und anhand dieser ausgewerteten Daten einen neuen Weg einzuschlagen. Manche Veränderungen sind so gravierend, dass es uns einfach nicht möglich ist zu unserem bisher gewohnten Leben zurückzukehren. Unabhängig davon, ob diese Tatsache externen oder aufgrund subjektiver Empfindungen zugrunde liegt. Manchmal gibt es eben kein „zurück“.
Doch das impliziert keinesfalls, dass das schlecht ist. Insbesondere diese Momente sind es die uns an uns selbst wachsen lassen, sodass sie uns wie eine Art Katapult auf unser nächst höheres Level, hin zu unserem übergeordneten Ziel ein kleines Stückchen näher bringen.
Fange also am besten damit an diese Momente nicht mehr zu fürchten, sondern sie anstelle dessen freudig zu umarmen, willkommen zu heißen und dich anstelle dessen zu fragen, warum eigentlich nicht!? [1]
Lebe dein Leben!
Lebe deine Sehnsüchte und lasse deine Träumen Realität werden!
Wenn es um Veränderungen, um Erneuerungen in unserem Leben geht – geht es immer an erster Stelle zunächst einmal darum eine Entscheidung zu treffen. [1]
Wir Menschen sind Gewohnheitstiere. Das impliziert, dass wir unmittelbar dazu neigen an dem uns gewohnten, dem vertrauten festhalten zu wollen – selbst wenn wir uns darüber im klaren sind, dass eine Veränderung schon längst fällig ist und uns das vertraute nicht mehr so gut tut, wie es das einmal getan hat.
Wir bekommen Angst, sobald wir uns außerhalb unserer Komfortzone, im Bereich des Ungewisseren bewegen. Doch genau dieser Ort ist es an dem wahre Wunder geschehen!
Wir trauen uns oftmals viel weniger zu, als wir eigentlich im Stande wären! Wir haben eine Vorstellung dessen, wohin wir eventuell hinkommen könnten [1] bzw. hinkommen wollen, doch sobald es an die Umsetzung geht, welche es für das erreichen unseres Ziels bedarf bekommen wir es mit der Angst zu tun und schrecken vor unserem grandiosen Vorhaben ab.
Fazit
Es ist niemals zu spät, um zu lieben, zu lernen, zu träumen – letztendlich um zu leben! [1]
Mag sein, dass die wenigsten von uns wirklich „erwachsen“ werden. Doch was beduetet es überhaupt erwachsen zu sein!? Ist es nicht gerade das wunderbare kindliche in uns, was die Neugierde entfacht und es diese schlussendlich ist, die uns antreibt? Erwachsen zu sein bedeutet Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen und was gibt es schöneres als das innere Kind in uns das Abenteurer in uns entfachen zu lassen und dem Erwachsenen in uns die Umsetzung zu überlassen?
Die Zeit gehört uns, solange wir sie leben! [1]
Quelle
[1] https://gedankenwelt.de/es-ist-nie-zu-spaet/