Hilft CBD bei Appetitlosigkeit?
Wir kennen es von Krebspatienten. Die Krankheit zehrt den Körper aus und die Patienten verlieren zunehmend an Gewicht. Parallel dazu verlieren sie ihren Appetit und können nur noch kleine Portionen zu sich nehmen. Das ist für die Widerstandskraft, Organgesundheit und Lebensqualität der Betroffenen extrem fatal. Doch nicht nur Krebs, sondern auch viele andere Auslöser können Appetitlosigkeit verursachen. Ob Cannabis mit seinen Hauptwirkstoffen, THC und CBD, helfen kann, hängt von der Ursache ab. Dass THC appetitanregend wirkt, ist bekannt. Doch wie sieht es bei CBD aus?
Der Unterschied zwischen Hunger und Appetitlosigkeit
Hunger ist ein körperliches Bedürfnis nach Nahrung. Er tritt immer dann auf, wenn der Körper Energie benötigt. Verantwortlich für das Hungergefühl sind verschiedene Botenstoffen im Gehirn, darunter Serotonin. Appetit dagegen ist ein rein psychisches Verlangen, manchmal sogar mit suchtartigen Ausmaßen. Bei Appetitmangel läuft im Körper irgendetwas nicht so, wie es sollte. Er ist ein Symptom, dem eine Befindlichkeitsstörungen oder eine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt.
Warum der Appetit temporär oder länger anhaltend ausbleibt, kann viele körperliche und seelische Ursachen haben. Möglich sind beispielsweise:
- vorangegangen oder akuten Krankheiten
- entzündliche oder infektiöse Magen-Darm-Erkrankungen
- Schmerzen, Übelkeit, Verdauungsbeschwerden, Erbrechen
- Krebserkrankungen
- Stress, Antriebslosigkeit, Depressionen, Angst
- neurologische Erkrankungen (Demenz)
- Medikamente, wie Chemotherapeutika, die Übelkeit auslösen
- voranschreitendes Alter
- Hormonstörungen
- Entzündungen im Mund- und Rachenbereich [1; 2]
Wie kann CBD bei Appetitlosigkeit helfen?
Auch wenn eher dem THC der Cannabispflanze eine direkt appetitanregende Wirkung nachgesagt wird, kann CBD über Umwege durchaus ebenso einen Einfluss auf den Appetit haben. Das liegt daran, dass Appetitlosigkeit häufig ein Nebeneffekt eines Symptoms ist. So wirkt es auf die zahlreichen Ursachen der Appetitlosigkeit ein, wie z.B.:
- Entzündungen
- Depressionen und Ängste
- Schmerzen
- Hormonimbalancen,
- Vergesslichkeit bis hin zur Demenz
- Infektionen durch Bakterien und Viren.
Mit CBD können viele Erkrankungen sanft therapiert werden, ohne dass die psychoaktive Substanz THC gebraucht wird. Es gibt zahlreiche Berichte, die davon zeugen, dass CBD u.a. gegen:
- Diabetes
- Autoimmunerkrankungen
- Magen-/Darmerkrankungen
- Nervenerkrankungen
- Allergien
- Schlafstörungen
- Begleiterkrankungen von Krebs
- Brechreiz helfen kann.
Viele dieser Erkrankungen können wiederum zu Appetitlosigkeit führen. Insgesamt hat CBD eine ausgleichende und harmonisierende Wirkung auf zahlreiche physiologische Ungleichgewichte [3].
Wie wirkt CBD bei Appetitlosigkeit?
Appetitlosigkeit hängt häufig eng zusammen mit Entzündungen, neurologischen Prozessen, Infektionen und emotionalem Stress. Genau bei diesen Prozessen hat CBD bereits effektive Wirkungen zeigen können. CBD wirkt auf das körpereigene Endocannabinoidsystem (ECS) ein, das mehrere wichtige physische und psychische Funktionen des Körpers reguliert. Dazu gehören auch die Stimmung, der Schlaf und der Appetit.
Bei der Regulierung des Appetits ist ein Endocannabinoid – das Anandamid – beteiligt, das mit den CB1-Rezeptoren im Gehirn interagiert. CBD sorgt dafür, dass der Abbau von Anandamiden unterdrückt wird und sich das Endocannabinoid anflutet. Auf diese Weise wird der Appetit länger anhaltend anregt [4].
Quellen:
[1] Appetitlosigkeit – Wege zum gesunden Appetit, pascoe: Magen, Darm, Verdauung, abgerufen am 07.03.2020 von https://www.pascoe.de/anwendungsbereiche/magen-darm-verdauung/appetitlosigkeit.html
[2] Rutkowski, Hanna, Appetitlosigkeit, 19.06.2016 in Netdoktor, abgerufen am 07.03.2020 von https://www.netdoktor.de/symptome/appetitlosigkeit/
[3] CBD Öl – Viel mehr als nur ein natürliches Schmerzmittel, gesunex: Gesundheit, abgerufen am 07.03.2020 von https://gesunex.de/cbd-oel-natuerliches-schmerzmittel/26423/[4] Cannabinoide und Anorexie/ Kachexie, Kalapa Clinic, abgerufen am 07.03.2020 von https://www.kalapa-clinic.com/de/cannabinoide-und-anorexie-kachexie/