CBD-Zeitgeist

CBD bei Zuckerentzug: Kann es nützen?

Zucker ist ein Versteckungs-Künstler und wir lieben ihn. Obwohl er bekanntermaßen Übergewicht und Krankheiten fördert, schenkt er auch Energie und Wohlgefühle. Daher können viele nur schlecht die Finger von ihm lassen. Zum Tagesumsatz kommt aber auch, neben dem bewussten Zusatz von raffiniertem Zucker, der versteckte Zucker. Etwa 80 Prozent aller verarbeiteten Nahrungsmittel sind verzuckert, für den Geschmack, die Haltbarkeit und die Konsistenz. Und das gilt selbst für Essiggurken und Gewürzmischungen [1]. Zucker ist also quasi überall. Wer sich dafür entscheidet, seinen Zuckerkonsum zu reduzieren, hat es daher nicht leicht. Was ein Zuckerentzug mit dem Körper macht und wie CBD den Entzug erleichtern könnte, erfährst Du hier. 

Die Wirkung von Zucker auf den Körper

Zucker und Zuckerprodukte (wie Milchzucker, Fruktose- und Glukosesirup, Maltodextrin und Süßmolkenpulver) enthalten keine für die Gesundheit lebenswichtigen Stoffe, wie Vitamine oder Mineralstoffe. Er bietet dem Körper lediglich “leere” Kalorien, schadet also mehr, als dass er nützt. Mit Hilfe von Insulin wird er aus dem Blut in die Zellen geschleust und dort zu Energie durch den Stoffwechsel umgewandelt. Das spürst Du relativ schnell, wenngleich dieser Energieschub auch ebenso schnell wieder vorübergeht. Zugleich wirkt der Zucker aber auch auf die Opioidrezeptoren im Gehirn und löst Gefühle von wohliger Leichtigkeit und Glück aus. Das geschieht, weil daraufhin sogenannte Wohlfühl-Hormone, wie Dopamin, Serotonin und Opioid-ähnlichen Botenstoffen ausgeschüttet werden [S1]. Auch dieses Gefühl geht so schnell, wie es gekommen ist, sobald kein Zucker nachgeliefert wird [2; 5]. 

Die Sucht nach Zucker

Je nach Ernährungsgewohnheiten kann Dein Gehirn auf dieses Wohlgefühl konditioniert werden: es möchte immer mehr davon [S2]. Streng genommen bist Du also nicht süchtig nach Zucker, sondern nach Glückshormonen. Du spürst das daran, dass Du vermehrt Heißhungerattacken bekommst und den Auslöser, also den Zucker, regelrecht brauchst, um Dich wohlzufühlen. So kann er die Funktion eines Seelentrösters einnehmen und Stress leichter erträglich machen. Mit der Zeit kann dann alleine schon die Aussicht auf Schokoriegeln und Co. in Dir eine Art Vorfreude oder Beruhigung auslösen, weil das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert wird. Dazu kommt, dass Traubenzucker bzw. Serotonin die Insulinproduktion fördert [6]. Deine Zellen benötigen bei hohem Zuckerkonsum immer mehr Insulin, um sich für die Nährstoffe aus der Nahrung zu öffnen. Es kommt also zu einer Art Insulinresistenz der Zellen. Auch die Darmflora verändert sich und signalisiert dem Gehirn, dass sie mehr Zucker benötigt [5]. Der Verzicht auf Zucker führt daher in den ersten Tagen zu einer Art „Entzug“ mit gesteigertem „Süßhunger“, bis eine neue Darmflora entstanden ist, die sich nicht mehr auf die Verwertung von Zucker spezialisiert hat und andere Signale ans Gehirn aussendet.

Symptome beim Zuckerentzug: Entzugserscheinungen 

Der plötzliche (kalte) Zuckerentzug kann dann tatsächlich körperliche und seelische Symptome verursachen, die denen eines Drogenentzuges nahekommen. Die Entzugserscheinungen können von:

Zumindest die körperlichen Symptome können sich aber bereits nach wenigen Tagen bis maximal einer Woche deutlich verbessern. Leider hängt die Psyche in vielen Fällen etwas hinterher und kann immer wieder ein großes Verlangen nach Süßem verursachen – ganz besonders in stressigen oder emotional belastenden Situationen. 

Zucker-Detox – Die Belohnung: Messbare Verbesserung der Gesundheit

Wenn Du durchgehalten hast und allgemein einen gesünderen Lebens- und Ernährungsstil pflegst, kannst Du nach wenigen Tagen mit einer deutlichen Verbesserung Deiner Gesundheit rechnen. Spätestens nach einem Monat lässt sich der Gesundheitsvorteil auch anhand Deiner physischen Werte nachweisen. Was passiert ist, dass: 

Mit der Zeit kann es sein, dass Du stark gezuckerte Lebensmittel sogar eklig findest und Deine Ernährungsgewohnheiten sich komplett verändern. 

CBD bei Zuckerentzug

Hast Du Dich dafür entschieden, Deinen Zuckerkonsum zu reduzieren, fürchtest aber die Entzugserscheinungen, die dabei auftreten können? Dann könnte Dir CBD gegebenenfalls helfen, Dich von Zucker zu entwöhnen und den Entzug körperlich und seelisch besser zu verkraften. Studien zufolge könnte das Cannabinoid nämlich auch über die Rezeptoren des Nervensystems die Ausschüttung von Botenstoffen, wie die “Belohnungs- und Glückshormone” Serotonin und Dopamin, stimulieren und so vergleichbare Gefühle wie Zucker auslösen. Konkret heißt das, Dein Jieper auf Zucker könnte geringer werden und das CBD auf die Psyche: 

Forscher vermuten auch, dass CBD über die Regulierung von Botenstoffen: 

CBD könnte Dir also auf vielfältige Weise helfen, indem es Dein Verlangen nach Zucker reduzieren und die Symptome der Entwöhnung reduzieren könnte. 

Was Du darüber hinaus zur Zuckerreduktion tun kannst

Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollten Erwachsene täglich maximal 5 Prozent (25 g) des täglichen Kalorienbedarfs an freien Zucker aufnehmen [4]. Angesichts der vielen Zuckerzusätze in Nahrung und Getränken ist das schnell erreicht. Ein durchschnittlicher Erwachsene nimmt das Vierfache (100 g) Zucker täglich auf [6]. Achte daher beim Einkauf unbedingt auf die Angaben auf den Verpackungen und meide alle Inhaltsstoffe, die mit -ose, -dextrin oder -sirup enden sowie zuckerreiche Zutaten, wie Dicksäfte, Honig, Malz, Molkepulver, Fruchtkonzentrat oder Traubenfruchtsüße [6]. Führe dazu ein Ernährungs-Tagebuch, eine Vorlage dafür findest Du beispielsweise hier. Zusätzlich könnten hilfreich sein: 

Quellen: 

[1] Gürtler, Wenke, Wie Sie es schaffen, weniger Zucker zu essen, 05.07.2022 in Eat smarter, abgerufen am 15.09.2022 von https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/weniger-zucker-essen-so-schaffen-sie-es

[2] Dr. med. Riedl, Matthias, Zuckerentzug, so reagiert der Körper darauf, 09.06.2022 in Eat smarter, abgerufen am 15.09.2022 von https://eatsmarter.de/blogs/der-ernaehrungs-doktor/zuckerentzug?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=Sonder-NL+Riedl+3.+Quartal+2022

[3] Reformulierung von verarbeiteten Lebensmitteln Bewertungen und Empfehlungen zur Reduktion des Zuckergehalts, 20.12.2016 in Max-Rubner-Institut für Bundesinstitut für Ernährung und Landwirtschaft, abgerufen am 19.09.2022 von https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Themen/Reformulierung/Reformulierung_Thema-Zucker.pdf

[4] Sugars intake for adults and children, 04.03.2015 in WHO Guidelines, abgerufen am 19.09.2022 von https://www.who.int/publications/i/item/9789241549028

[5] Positive Auswirkungen von Zuckerverzicht, in Besser gesund leben, abgerufen am 19.09.2022 von https://bessergesundleben.de/positive-auswirkungen-von-zuckerverzicht/?utm_medium=org&utm_campaign=new_search&utm_source=mcfb&utm_content=mc_776284&fbclid=IwAR3AkWxRUKxVlahxf53_w-7E6S0HhJ91H6Q_8gdS9e6yOAGceQBnWGCM9cY

[6] Zuckerentzug – glücklich leben ohne Zucker, 01.09.2020 in Supplementenbibel, abgerufen am 20.09.2022 von https://www.supplementbibel.de/zuckerentzug/

[7] Die nicht erwarteten Partner von CBD, 19.09.2019 in Hanfjournal, abgerufen am 20.09.2022 von https://hanfjournal.de/2019/09/19/die-nicht-erwarteten-partner-von-cbd/

Relevante Studien: 

[S1] Shariff, Masroor et. al., Neuronal Nicotinic Acetylcholine Receptor Modulators Reduce Sugar Intake, 30.03.2015 in PLOS one, abgerufen am 20.09.2022 von https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0150270

[S2] Avena, Nicole M. et. al., Evidence for sugar addiction: behavioral and neurochemical effects of intermittent, excessive sugar intake, 2008 in Neurosci Biobehav Rev; 32(1):20-39, abgerufen am 20.09.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17617461/

[S3] Colantuoni, Carlo et. al., Evidence that intermittent, excessive sugar intake causes endogenous opioid dependence, Juni 2002 in Obes Res; 10(6):478-88, abgerufen am 20.09.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12055324/

[S4] Sethi, B. B. et. al., Antianxiety effect of cannabis: involvement of central benzodiazepine receptors, Januar 1986 in Biol Psychiatry;21(1):3-10, abgerufen am 20.09.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3002503/ 

[S5] Crippa, J. A. S. et. al., Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report, Januar 2011 in J Psychopharmacol;25(1):121-30, abgerufen am 20.09.2022 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20829306/ 

[S6] Purcell, Chad et. al., Reduction of Benzodiazepine Use in Patients Prescribed Medical Cannabis, 23.09.2019 in Cannabis Cannabinoid Res. 2019; 4(3): 214–218, abgerufen am 20.09.2022 von https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6757237/