CBD-Zeitgeist

Hilft CBD bei Schlafstörungen?

Chronische Schlafstörungen haben einen entscheidenden Einfluss auf den Organismus und die Lebensqualität. Du kannst Dich an den Tagen darauf schlechter konzentrieren, bist erschöpft und nimmst u.U. sogar an Gewicht zu. CBD ist eine Ruhe fördernde und entspannend wirkende Substanz der Hanfpflanze. Sie kann das Einschlafen erleichtern und Schlafstörungen entgegenwirken.  

Wozu brauchen wir den Schlaf?

Der nächtliche Schlaf ist insbesondere für unser Gehirn wichtig. Während es tagsüber komplexe Informationen und Sinneseindrücke sammelt, braucht es in der Nacht die Ruhephase, damit sich die Nervenzellen erholen und sich das Gedächtnis bilden kann. Die gesammelten Informationen werden dazu reaktiviert, sortiert und in das Langzeitgedächtnis verschoben. Zeitgleich können die Organe und das Immunsystem regenerieren, Wunden heilen, Stoffwechselschlacken und Gifte abtransportiert und die Energiereserven aufgefüllt [1].

Was sind Schlafstörungen?

Schlaf ist weit mehr als nur eine Ruhephase. Vielmehr ist er ein Erholungsmechanismus, der für viele Lebewesen lebensnotwendig ist. Hier regeneriert der Körper und verarbeitet erlebte Reize und Aktivitäten. Leidest Du unter wiederholten oder chronischen Schlafstörungen, kann sich das massiv auf Dein Allgemeinbefinden und Deine Leistungsfähigkeit auswirken. Von einer Schlafstörung spricht man, wenn die Schlafprobleme über einen Zeitraum ab drei bis vier Wochen auftreten.

Schlafstörungen zeigen sich in zahlreichen, sehr unterschiedlichen Formen. Es gibt 80 verschiedene Formen. Auch deren Ursachen sind entsprechend vielfältig. Schlafstörungen können vorübergehend sein, sie können aber auch chronisch werden. Sie treten zum Teil eigenständig auf, können aber auch ein Begleitsymptom einer Erkrankung sein. Einige Menschen leiden unter Einschlafproblemen, für andere wiederum ist das Durchschlafen unmöglich. Beide Symptome können auch gemeinsam auftreten.

Formen von Schlafstörungen

Grundlegend werden Störungen des Schlafverhaltens nach deren Erscheinungsbildern eingeordnet. Es gibt etwa 80 verschiedenen Formen von Schlafproblemen, die in acht Hauptgruppen unterteilt werden können: 

Andere Schlafstörungen sind nicht eindeutig zuordenbar oder weisen Merkmale verschiedener Störungsbilder auf [2].

Was sind die Ursachen von Schlafstörungen?

Auch die Ursachen können vielfältig sein und sind nicht immer leicht zu finden. Möglich sind: 

In dem Magazin Daily Rituals wird auch ausführlich über Schlaf berichtet. In diesem Artikel über den gesunden Schlaf könnt Ihr auch auch weitere Tipps finden.

Welche Medikamente gibt es?

Eine Vielzahl von Gesundheitsprodukten ist auf diese Schlafstörungen ausgerichtet. Sie werden als frei verkäufliche gesundheitliche Hilfsmittel (Nahrungsergänzungsmittel) und als Medikamente angeboten. Je nach Wirkstoff, Zusammensetzung und Dosierung sind herkömmliche Schlafmittel aus der Kategorie der Medikamente apothekenpflichtig oder nur mit Arztrezept zu beziehen. Rezeptpflichtige Schlafmittel haben in aller Regel ein hohes Abhängigkeitspotential und Nebenwirkungsprofil. Sie sollten erst eingenommen werden, wenn alle anderen Verfahren versagt haben. Und dann auch nur über einen begrenzten Zeitraum.

Als Naturprodukt bieten sich zur Schlafförderung Substanzen der Hanfpflanze (Cannabispflanze), sogenannte Cannabinoide, an. CBD-Produkte mit einem THC-Gehalt bis 0,2%, wie z.B. CBD-Öle, können im Handel frei erworben werden. CBD-Öl ist eine der bekanntesten handelsüblichen Darreichungsformen, um den Schlaf zu fördern.

Welche Wirkungen haben Cannabinoide?

In unserem Organismus gibt es ein zentrales Steuerungssystem: Das Endocannabinoidsystem ECS. Es ist dafür zuständig, die Körperfunktionen zu harmonisieren. Dabei hat es u.a. auch einen Einfluss auf die Schlafregulierung bzw. den Schlaf-Wach-Rhythmus [S1]. Seine CB1- und CB2-Rezeptoren konzentrieren sich vor allem im Gehirn, Nerven- und Immunsystem. Die korrespondierenden Substanzen, die bestimmte Funktionen des ECSs aktivieren, sind die Endocannabinoide. Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) der Cannabispflanze sind den Endocannabinoiden sehr ähnlich und ebenso in der Lage, die CB1- und CB2-Rezeptoren des ECSs zu aktivieren. Durch die gezielte Gabe von CBD und THC können bestimmte Abläufe im Organismus also verstärkt oder eben gehemmt werden.

Wie wirkt CBD genau?

CBD kann nicht die Schlafarchitektur ändern. Dennoch konnten diverse Studien und Fallbeispiele zeigen, dass CBD (zum Teil in Zusammenhang mit THC):

CBD und die Ursachen von Schlafstörungen

Schaut man sich die möglichen physischen, psychischen und mentalen Ursachen von Schlafstörungen noch einmal an, dann ist gut erkennbar, dass CBD gegen eine Reihe von ihnen wirksam sein kann. Zusammen mit einer guten Schlafhygiene und konsequenten Einschlafritualen kann ein gutes CBD-Produkt also helfen, die Einschlafphase zu verkürzen und ein nächtliches Aufwachen zu vermeiden.

All diejenigen, die aufgrund von Stress, Unruhe, kreisenden Gedanken und Ängsten nicht zur Ruhe kommen, profitieren von der angstlösenden und beruhigenden Eigenschaft des CBDs. Liegt der Schlafstörung eine Erkrankung zugrunde, können die schmerzlindernden, immunmodulierenden und entzündungshemmenden Eigenschaftes des CBDs hilfreich sein. Und auch eine traurige Seele kann mit CBD eine Pause finden. Aufgrund der guten Verträglichkeit und dadurch, dass CBD nicht abhängig macht, ist CBD als Unterstützung für einen erholsamen Schlaf auf jeden Fall eine Überlegung wert.  

Quellen:

[1] Warum brauchen wir Schlaf?, 27.10.2014 in Wissenschaft im Dialog, abgerufen am 26.08.2020 von https://www.wissenschaft-im-dialog.de/projekte/wieso/artikel/beitrag/warum-brauchen-wir-schlaf/

[2] Feichter, Martina, Schlafstörungen, 27.03.2019 in netdoktor, abgerufen am 26.08.2020 von https://www.netdoktor.de/symptome/schlafstoerungen/

[3] Latour, Alexandra, Medizinalhanf gegen chronische Schlafstörungen, 29.06.2018 in Leafly, abgerufen am 26.08.2020 von https://www.leafly.de/medizinalhanf-chronische-schlafstoerungen/

Relevante Studien:

[S1] Dasilva, M. et. al., Anandamide activation of CB1 receptors increases spontaneous bursting and oscillatory activity in the thalamus, 18.04.2014 in Neuroscience;265:72-82, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24508153/

[S2] Shannon, Scott, Opla-Lehman, Janet, Effectiveness of Cannabidiol Oil for Pediatric Anxiety and Insomnia as Part of Posttraumatic Stress Disorder: A Case Report, 2016 in Perm J;20(4):16-00, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27768570/

[S3] Cranford, James A. et. al., Prevalence and correlates of sleep-related problems in adults receiving medical cannabis for chronic pain, 01.11.2017 in Drug Alcohol Depend;180:227-233, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28926791/

[S4] De Mello Schier, Alexandre R. et.al., Antidepressant-like and anxiolytic-like effects of cannabidiol: a chemical compound of Cannabis sativa, 2014 in CNS Neurol Disord Drug Targets;13(6):953-60, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24923339/

[S5] Orsolini, Laura et. al., Use of Medicinal Cannabis and Synthetic Cannabinoids in Post-Traumatic Stress Disorder (PTSD): A Systematic Review, 23.08.2019 in Medicina (Kaunas);55(9):525, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31450833/

[S6] Wong, Hayes, Cairns, Brian E., Cannabidiol, cannabinol and their combinations act as peripheral analgesics in a rat model of myofascial pain, August 2019 in Arch Oral Biol;104:33-39, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31158702/

[S7] Marta Baranowska-Kuczko Baranowska-Kuczko, Marta et.al., Vasodilatory effects of cannabidiol in human pulmonary and rat small mesenteric arteries: modification by hypertension and the potential pharmacological opportunities, Mai 2020 in J Hypertens;38(5):896-911, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31800399/

[S8] Brown, Joshua D., Winterstein, Almut G., Potential Adverse Drug Events and Drug-Drug Interactions with Medical and Consumer Cannabidiol (CBD) Use, 08.07.2019 in J Clin Med;8(7):989, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31288397/

[S9] Burstein, Sumner, Cannabidiol (CBD) and its analogs: a review of their effects on inflammation, 01.04.2015 in Bioorg Med Chem;23(7):1377-85, abgerufen am 26.08.2020 von https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25703248/