CBD-Zeitgeist

CBD in der Geriatrie

Alt werden kann sehr beschwerlich sein. Nicht nur der Stoffwechsel und die Hormonzusammensetzung ändern sich, sondern auch der Blick auf das Leben, das Sozial-Leben, der Alltag. Manche werden mit Stolz und Elan älter, andere erkranken oder fühlen sich einsam. So befasst sich ein ganzer medizinischer Zweig, die Geriatrie, mit den psychischen, therapeutischen, sozialen und klinischen Bedürfnissen der Älteren. Gerade in der Geriatrie kann CBD einen hohen Stellenwert für eine bessere Lebensqualität haben. 

Mögliche Beschwerden beim Älterwerden

Jeder Mensch ist individuell und hat seine eigene Lebensgeschichte. Daher kann niemand vorhersagen, wie es im Alter sein wird. Dennoch gibt es bestimmte Beschwerden, die im Alter gehäuft auftreten. Das liegt einfach an der nachlassenden Körperkraft: Je nach Lebens- und Ernährungsstil haben beispielsweise Stress-, Umwelt- und Schadstoff-bedingte freie Radikale Schäden an den Organen verursacht. Gleichzeitig wird die Stoffwechselaktivität des Körpers und die Regenerationsfähigkeit von Zellen und Gewebe mit dem Alter zunehmend langsamer. Die Hormonverhältnisse im Körper verändern sich, Nährstoffe können nicht mehr so gut vom Körper verwertet werden und eine langjährige ungesunde Ernährung zeigt sich nun in chronischen körperlichen Beschwerden. Das kann sein, muss aber nicht so sein.

Die Seele im Alter

Dazu kommt es zu gravierenden Umbrüchen im Leben: Die Kinder sind erwachsen, die Rente naht oder Arbeiten ist aufgrund des körperlichen oder seelischen Zustandes gar nicht mehr möglich. Der Alltag ist nicht mehr wie früher – fremdbestimmt und dadurch straff organisiert. Ohne Arbeit, ohne Kinder werden die Sozialkontakte automatisch weniger. Ist dazu noch die Beweglichkeit eingeschränkt, können Gefühle von innerer Leere, Einsamkeit, Ängste und Depressionen aufkommen. Auch das kann, muss aber nicht so sein. 

Der Geist im Alter

Freie Radikale, Gifte und Stoffwechselschlacken können auch Schäden an den Nerven verursachen. Die Lern- und Denkfähigkeit ist nicht mehr so gefragt wie früher. Sich längere Zeit zu konzentrieren, kann schwieriger werden. Das ist nicht immer so, kann aber passieren. 

Volkskrankheiten

Typisch für das Älterwerden sind auch die sogenannten Volkskrankheiten, also Erkrankungen, die in der Bevölkerung vermehrt auftreten. Das sind Herz-Kreislauf-Beschwerden, Rücken- und Gelenkschmerzen, krankhaftes Übergewicht (Adipositas) und Diabetes.  Hinzu können kommen: 

Wie kann CBD in der Geriatrie helfen?

CBD-Produkte sind besonders für multimorbide Menschen (Menschen, die gleichzeitig mehrere Erkrankungen haben) ideal, weil sie in vielen körperlichen, seelischen und mentalen Bereichen wirksam sind. Zugleich haben sie in der Regel so gut wie keine Nebenwirkungen. Ein Vollspektrum-Extrakt mit CBD, THC, Terpenen und weiteren gesunden Pflanzenstoffen wirkt beispielsweise: 

Darüber hinaus aktiviert es das Belohnungssystem im Gehirn. CBD kann also ein breites Spektrum an Symptomen lindern. Ein Teil des CBD-Produktes muss aus THC bestehen, da es einen positiven Einfluss auf den Appetit und die Schmerzwahrnehmung hat. 

Kann CBD auch heilen?

Es  gibt einige Studien zur Wirkung von CBD auf die Nerven. CBD scheint eine nervenschützende Wirkung zu haben, d.h. es schützt die Nervenzellen vor dem Absterben. Mäuseversuche haben gezeigt, dass CBD das Fortschreiten von Demenz verlangsamen kann. Es wirkt stark entzündungshemmend und ist in der Lage, die Neubildung von Nervengewebe in einer von Demenz besonders betroffenen Gehirnregion auszulösen. Dieser sogenannte Hippocampus ist für die Gedächtnisleistung zuständig. Außerdem scheinen die Cannabinoide den allgemeinen Alterungsprozess im Gehirn zu beeinflussen [1].

Ein Arzt kämpft gegen das Cannabisgesetz vom 10.03.2017 

Ein Potsdamer Arzt, Dr. med. Knud Gastmeier, macht deutlich, wie wichtig Cannabis im Alter werden kann. Er hat lange für seine multimorbiden, geriatrischen Schmerz- und Palliativpatienten gegen das Cannabisgesetz gekämpft, das ein THC-haltiges Cannabisprodukt genehmigungspflichtig macht. Dazu hat er die Krankheitsgeschichten seiner geriatrischen Patienten, die 80 Jahre und älter waren, rückblickend analysiert. Für 31% seiner insgesamt 299 chronischen Schmerz- (55%) und Palliativpatienten (45%) ist ein Cannanabisarzneimittel (CAM) eine Therapieoption gewesen. Durch das Cannabis konnten bei 50% der Patienten die mit starken Nebenwirkungen und Abhängigkeiten einhergehenden Opioide reduziert bis gänzlich abgesetzt werden. Über die Hälfte der Patienten erfuhren eine Schmerzlinderung von mehr als 30%. Cannabis reduziert in diesen Fällen also: 

Des weiteren erfragte der Arzt:

Wohlgemerkt sprechen wir hier von einem Cannabisprodukt mit mehr als den gesetzlich genehmigten 0,2% THC. Doch insgesamt konnten durch das Produkt 229 Symptome und Nebenwirkungen bei 50 der Praxispatienten gelindert werden. Bereits wenige Tropfen könnten ausreichen, um sich von einer Opioidabhängigkeit zu befreien. Leider werden die Kosten für das Medikament häufig nicht übernommen. Ebenso reichen schon wenige Tropfen aus, um Nebenwirkungen von Opioiden, wie: 

Cannabis hilft insbesondere bei Erkrankungen, die mit komplexen Leiden verbunden sind. Es eignet sich als Zugabe zur üblichen Medikation und zur Reduzierung von Opioiden. Besonders multimorbide, geriatrische Patienten profitieren von Cannabis. Dabei greifen die Cannabinoide weder in Regelzentren des Herzens, noch der Lunge ein. Voraussetzung ist allerdings eine hinreichende Qualität und Vielfalt der in den Apotheken verfügbaren Sorten [2].

Quellen

[1]  Holzinger, Thomas, Mag. Wild, Julia, Cannabinoide in der Geriatrie – THC und CBD für unbeschwerteres Altern, 29.01.2019 in Netdoktor: Therapie, abgerufen am 26.06.2020 von https://www.netdoktor.at/therapie/cannabinoide-geriatrie-7351564#:~:text=Einzelsubstanzen%20aus%20Cannabis%2C%20sogenannte%20Cannabinoide,und%20Gewichtsverlust%20bei%20geriatrischen%20Patienten.

[2] Dr. med. Gastmeier, Knud, Therapieeinschränkungen bei der Verordnung von Cannabisarzneimitteln (CAM) bei geriatrischen Schmerz und Palliativ –Patienten, 20.03.2019 in Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Fraktion Die Linke (Bundestagsdrucksache 19/5862, abgerufen am 29.06.2020 von https://www.bundestag.de/resource/blob/629030/52d4b7eb47c144e3d927c4dd4c1288a1/19_14_0067-6-_ESV-Dr-Gastmeier_Med-Cannabis-data.pdf