CBD-Zeitgeist

Hilft CBD bei Asthma?

Wenn Sie Asthma haben, wissen Sie, wie mühselig diese Krankheit ist. Von den 4 bis 8% Todesfällen im Jahr wären viele vermeidbar, wenn es eine angemessene Behandlung gegeben hätte. Schon 1970 konnten Studien zeigen, dass medizinisches Cannabis die Symptome von Asthma lindern kann. Wir wollen zeigen, was CBD bei Asthma bewirken kann.

Symptome einer Asthma-Erkrankung

Asthma, eine chronische Atemwegserkrankung, verengt die Atemwege und sorgt für eine vermehrte Schleimproduktion. Die Folgen sind: 

Was sind die Ursachen für Asthma? 

Über die Ursachen der chronischen Krankheit weiss man bisher nur wenig. Dagegen ist bekannt, was das Risiko für die Entwicklung von Asthma begünstigen kann. Dazu gehören folgende Faktoren: 

Auslöser für Atembeschwerden

Wenn Sie bereits Asthma haben, können, für jeden Nicht-Asthmatiker völlig harmlose, Reize einen erneuten Schub auslösen. Entsprechend dieser auslösenden Reize wird Asthma folgendermaßen unterteilt:

Das passiert bei einem Asthmaanfall

Unabhängig von der Asthma-Art äußert sich ein Anfall immer gleich. Es kommt im Akutfall zu: 

Die klassische Behandlung von Asthma

Leider ist Asthma nicht heilbar. Dennoch muss die Krankheit behandelt werden, damit die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten erhalten werden kann. Die Asthmabehandlung hat die Funktion: 

Durch die dadurch reduzierte Frequenz und Stärke der Symptome kann eine Verschlechterung der Lungenfunktion hinausgezögert werden. 

Reichen cortisonhaltige Medikamente nicht mehr aus, kommen sogenannte Bronchodilatatoren zum Einsatz. Sie erweitern die Bronchien, entkrampfen die Muskulatur und erleichtern das Atmen. Sie gibt es in unterschiedlicher Zusammensetzung für den Akutfall (kurz wirksam) oder die dauerhafte Asthma-Therapie (lang wirksam). Dazu gibt es noch viele andere Wirkstoffe, u.a. solche, die auf die Immunzellen einwirken. Allen gemeinsam ist, dass sie mehr oder weniger starke Nebenwirkungen haben.  

CBD in der Asthmabehandlung

Schon in den 70er Jahren führten klinische Studien zu der Annahme, dass die Cannabinoide der Hanfpflanze eine nahezu vergleichbare bronchienentspannende bzw. -erweiternde Wirkung haben, wie die klassischen Asthmamedikamente [2]. Dies hat sich auch durch neuere Studien bestätigen können [3]. 

Darüber hinaus ist Cannabis in der Lage, die bei einem Asthmaanfall häufig auftretenden Brustschmerzen zu lindern [4]. 

Dass Cannabinoide, wie CBD, eine entzündungshemmende Wirkung haben, ist hinreichend bewiesen [4]. Bei Asthmatikern sind die Bronchien chronisch entzündet. CBD kann die Entzündungen in den Bronchien effektiv lindern und damit die Chronifizierung des Geschehens durchbrechen. Dazu fanden Forscher der Universität Florenz entsprechende CB2-Rezeptoren des Endocannabinoidsystems, an die die Cannabinoide binden und darüber die Entzündungen im Körper hemmen. Ein weiterer Rezeptortyp, der CBD2, befindet sich an den Bronchialnervenendigungen. Hierüber kann CBD bewirken, dass die Bronchien sich wieder erweitern. Über die Wechselwirkung von CBD mit den körpereigenen, baugleichen Endocannabinoiden scheint der schmerzlindernde Effekt zustande zu kommen. 

Interessanterweise haben Forscher herausgefunden, dass Asthma durch eine bakterielle oder auch virale Infektion in der Kindheit ausgelöst werden kann. Dementsprechend können Antibiotika die Symptome lindern. THC und CBD haben ebenfalls keimtötende Eigenschaften und bekämpfen nachweislich auch die Bakterien, die für den Ausbruch einer Asthmaerkrankung verantwortlich gemacht werden [5]. 

Cannabinoide wirken also gleich mehrfach gegen Asthma. Sie: 

Welche Darreichungsform ist die beste?

Es wird empfohlen, bei Asthma keine Cannabinoide zu rauchen, insbesondere nicht im Zusammenhang mit Tabak. Das Rauchen würde die Gefahr einer Bronchitis erhöhen. Eine gute Alternative ist das Verdampfen von Cannabis mit einem Vaporisator. Dabei wird der Wirkstoff inhaliert und kann so direkt auf die entzündeten Bronchien einwirken. 

Es gibt aber auch Tropfen, die unter die Zunge geträufelt werden und den Wirkstoff über die Schleimhäute freigeben.  

Wichtig zu beachten

Asthma ist eine ernste Erkrankung, die mitunter lebensgefährliche Risiken birgt. Bei der Behandlung mit Cannabinoiden wird nun Cortison eingespart. Daher ist eine engmaschige Betreuung durch den behandelnden Arzt besonders wichtig. 

Doch mit Cannabinoiden anstelle der chemisch-synthetischen Therapeutika haben Sie eine Asthmatherapie gewonnen, die i.d.R. keine oder allenfalls milde Nebenwirkungen aufweist. 

Quellen: 

[1]  Latour, Alexandra, Cannabis als Medizin bei Asthma, 27.09.2019 in Leafly, das Wissensportal über Cannabis als Medizin, abgerufen am 04.03.2020 von https://www.leafly.de/cannabinoide-bei-asthma/

[2] Tashkin, Donald P. et. al., Acute effects of smoked marijuana and oral delta-9-tetrahydrocannabinol on specific airway conductance in asthmatic subjects, 1974 in American Review of Respiratory Disease, Volume 109, p. 420-428, abgerufen am 05.03.2020 von https://www.ukcia.org/research/SmokedAndOralInAsthmatic.php

[3] Grassin-Delyle, S. et. al., Cannabinoids inhibit cholinergic contraction in human airways through prejunctional CB1 receptors, 2014 in Br J Pharmacol. 2014 Jun;171(11):2767-77, abgerufen am 04.03.2020 von https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=Cannabinoids+inhibit+cholinergic+contraction+in+human+airways+through+prejunctional+CB1+receptors

[4] Pini, A. et. al., The role of cannabinoids in inflammatory modulation of allergic respiratory disorders, inflammatory pain and ischemic stroke, Juni 2012 in Curr Drug Targets;13(7):984-93, abgerufen am 04.03.2020 von https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22420307

[5] Van Klingeren, B., Antibacterial activity of Δ9-tetrahydrocannabinol and cannabidiol, 1976 in Antonie van Leeuwenhoek, Springer Link, Physiology and Growth, volume 42, 9 – 12, abgerufen am 05.03.2020 von https://link.springer.com/article/10.1007/BF00399444#page-1